Skip to main content

Verbesserung des Biotopverbundes in Ragnitz

In der Gemeinde Ragnitz im Stiefingtal befindet sich mit der Piepsilacke ein äußerst wertvoller Lebensraum. Daneben liegt ein landwirtschaftlich genutzter Acker. Die Gemeinde Ragnitz kauft diesen mit Unterstützung von Land Steiermark und Europäischer Union und wandelt ihn in weiterer Folge in eine feuchte Magerwiese um. Dadurch entsteht eine Pufferzone zwischen der Piepsilacke und den umliegenden Äckern.

Biotop Piepsilacke

Der nahe Bach, der Amphibientümpel und die Magerwiese bilden ein wertvolles Biotop. Viele Tiere wie Wild, Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten finden hier einen Lebensraum und Nahrung. Bei der Piepsilacke siedeln sich seltene Arten an und breiten sich von dort aus weiter aus. Die Gemeinde Ragnitz mäht die Wiese erst ab Ende Juni. Pflanzen und Tiere wie die Wiesen-Margeriten, Acker-Witwenblumen, die Gewöhnliche Schafgarbe und Feld- und Wiesenvögel wie Kiebitz, Rebhuhn und Braunkehlchen profitieren von dieser späten Mahd.

Bekämpfung invasiver Neophyten

Auf der anderen Seite der Piepsilacke wächst leider der Japanische Staudenknöterich. Diese Pflanze ist ein invasiver Neophyt. Sie breitet sich unkontrolliert aus und nimmt den heimischen Pflanzen wertvollen Lebensraum weg. Die Berg- und Naturwacht mäht den Japanischen Staudenknöterich als Bekämpfungsmaßnahme siebenmal jährlich. Im Rahmen des Projekts pflanzt die Gemeinde Ragnitz an dieser Stelle heimische Sträucher. Diese wachsen schnell und verdrängen so hoffentlich den Japanischen Staudenknöterich.

Biotopverbund Stiefingtal

Durch die Anlage von Trittsteinbiotopen wird der Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten erweitert und vielfältiger. Diese sind dadurch weniger anfällig gegenüber äußeren Einflüssen, denn die Vernetzung von verschiedenen Biotopen verringert die zu überwindende Distanz und mildert die negativen Auswirkungen der Klimakrise ab.

Kleinlebensräume in Kindergärten und Schulen

Die Gemeinden des Stiefingtales legen im Rahmen des von Land Steiermark und EU geförderten Projektes in acht Gärten und Pausenhöfen in Schulen und Kindergärten unterschiedliche kleine Trittsteinbiotope an, z.B. artenreiche Wiesenstreifen, Hecken für Vögel und Insekten, Einzelbäume, Steinhaufen, Wildkräuterbeete usw. Im Unterricht lernen die Kinder und Jugendlichen zuerst, was ein Biotopverbund ist. Gemeinsam mit der Berg- und Naturwacht errichten sie dann die verschiedenen Lebensräume. Ein Leitfaden für die Bevölkerung, wie diese leicht nachzubauen sind, wird ebenso erstellt.

Exkursionen zu Amphibientümpeln

Weiters werden Exkursionen zu im Rahmen eines weiteren Projektes neu errichteten Amphibientümpeln angeboten. Biologen führen bei diesen Tümpeln ein Monitoring durch. Sie zählen die unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten und beobachten, wie sich diese im Laufe der Jahre verändern.

Biodiversitätspreis „Silberdistel“ 2025

Seit 2021 zeichnet die „Silberdistel“ – der M. & W. Graf Biodiversitätspreis des Landes Steiermark – herausragende Projekte zum Schutz und zur Förderung der steirischen Biodiversität aus. Auch 2025 wird dieser Preis verliehen, und erstmals gibt es die neue Kategorie „NaturVerbunden“, die sich auf den Biotopverbund fokussiert – eine tolle Chance, innovative Projekte sichtbar zu machen!

Wenn du ein Vorzeigeprojekt hast, das sich für die Artenvielfalt in der Steiermark einsetzt, nutze diese großartige Gelegenheit, deine Ideen einem breiteren Publikum vorzustellen und Unterstützung zu gewinnen. Informiere dich über die spezifischen Kriterien und Fristen auf der offiziellen Website des Preises.

Reiche dein Projekt bis zum 28. Februar 2025 ein und sichere dir die Chance auf den 1. Preis und € 2.500,-.

Jetzt Projekte einreichen: www.silberdistel.at

Gemeindeflächen als Mosaiksteinchen im Biotopverbund

Gemeinden können einen bedeutenden Beitrag für den Biotopverbund leisten. Öffentliche Flächen, die als Gemeindebiotope Möglichkeiten für Rückzug, Fortpflanzung oder Nahrung bereitstellen, werden zu Mosaiksteinchen im Steiermark-weiten Verbund von naturnahen Lebensräumen. Davon profitieren Insekten, Amphibien, Vögel und auch Säugetiere enorm.


Im Rahmen des Projekts „Unsere Gemeindebiotope – Naturvielfalt und Biotopverbund in steirischen Gemeinden“ unterstützt das ökologische Planungsbüro ÖKOTEAM in Graz Gemeinden dabei, das Bewusstsein für den Wert des Biotopverbundes zu stärken. 20 Gemeinden erhalten eine individuelle Beratung zur Anlage und Pflege von (Klein-)Lebensräumen auf ihren öffentlichen Flächen. Auch Schüler:innen und Gemeindemitarbeiter:innen werden eingebunden und begleitend Informationen bereitgestellt.


Mehr Details zum Projekt „Unsere Gemeindebiotope“, das durch die EU und das Land Steiermark (Naturschutz) gefördert wird, erhalten sie hier: Informationsblatt Gemeindebiotope


Wenn Sie als interessierte Gemeinde mitmachen wollen, um eine individuelle Beratung zu erhalten, melden Sie sich bis 28. Februar 2025 beim ÖKOTEAM!


Kontakt per E-Mail unter friesenbichler@oekoteam.at oder friess@oekoteam.at
Telefonische Gemeinde-Hotline (kostenlos) bei Fragen zu Biodiversität & Biotopverbund unter 0664 9927479

Vielfalt im Schulgarten – mach mit!

Artenverlust und Bodenversiegelung sind in aller Munde.
Gleichzeitig verbringen wir immer mehr Zeit in Innenräumen und mit digitalen Medien. Das Naturdefizidsyndrom ist allgegenwärtig.

Ein ökologisch gestalteter Schulgarten kann dem nachhaltig entgegenwirken und mehr: Er ist Erholungsraum, er dient zum Entdecken unserer Flora und Fauna, er ist ein wertvoller Beitrag zum Natur- sowie Klimaschutz und er ist ein wichtiger Aspekt des steirischen Biotopverbundes.

Nun haben Schulen die Gelegenheit, ihren Schulhof „grüner“ zu machen. 

Im Rahmen des soeben gestarteten Projektes „Vielfalt im Schulgarten“ – gefördert vom Land Steiermark und von der EU – sind alle steirischen Volksschulen zur Teilnahme eingeladen. Aus allen Einsendungen werden vier Schulen ausgewählt und anschließend bei der nachhaltigen Gestaltung ihrer Freiflächen begleitet.

Alle steirischen Volksschulen haben die Möglichkeit, sich für die Teilnahme bis spätestens 30. November zu bewerben. Es entstehen keine Teilnahmekosten.

Hier geht es zur gesamten Ausschreibung und zum Bewerbungsbogen!

Die konkreten Angebote sind unter anderem:

  • Gemeinsam mit den Schulklassen wird der Schulgarten nachhaltig, ökologisch und ansprechend gestaltet.
    Dafür wird es an jeder Schule gemeinsam mit zwei Schulklassen jeweils fünf Gartenworkshops geben.
  • Drei gemeinsame Vernetzungstreffen der projektverantwortlichen Pädagoginnen und Pädagogen aller vier teilnehmenden Schulen.
  • Abschluss-Präsentation im April 2026 an jeder teilnehmenden Schule inkl. Verleihung der Natur im Garten-Schulplakette.
  • Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit: Die Schulen werden bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt und ebenso werden die Aktivitäten über die Naturschwärmerei öffentlichkeitswirksam nach außen getragen.

Teilnahmevoraussetzungen für Schulen:

  • Die Schule hat den Wunsch, den Schulhof grüner und lebendiger zu machen.
  • Motivierte und engagierte Lehrpersonen mit Interesse und Liebe zum Garten und zur Natur, welche auch über den Projektzeitraum hinaus das Gärtnern mit Kindern an der Schule vorantreiben möchten.
  • Grünfläche: Eine vorhandene (unversiegelte) Freifläche, welche von der Schule bepflanzt und benutzt werden kann.
  • Teilnahmeberechtigt sind alle steirischen Volksschulen.

Kontakt:
Naturschwärmerei – Verein zur Förderung der Artenvielfalt
post@naturschwaermerei.at, Tel. 0699 81 29 10 87
www.naturschwaermerei.at/vielfaltimschulgarten

Praxishandbuch „Mein Fleckerl Natur“

Praxishandbuch für alle, die die Natur aktiv schützen wollen

Das im Rahmen der Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ erstellte Praxishandbuch stellt eine Anleitung zur Umsetzung von Maßnahmen für mehr Biodiversität dar und informiert außerdem über Förderungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen. Dieses Nachschlagewerk unterstützt dadurch alle Steirerinnen und Steirer dabei, selbst einen aktiven Beitrag zum Natur- und Klimaschutz zu leisten.

In dem Praxishandbuch wird erklärt, wie wir Menschen der Natur unter die Arme greifen und eigenständig Kleinstlebensräume anlegen können. Dabei ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der verschiedenen Arten einzugehen: Ein Siebenschläfer, eine Ringelnatter, ein Rothirsch und eine Steinhummel haben beispielsweise ganz unterschiedliche Anforderungen an Größe und Ausstattung ihrer Lebensräume. In einer optimal verbundenen Kulturlandschaft sollten daher viele verschiedene Trittsteinbiotope vorhanden sein, um den Arten eine Ausbreitung und langfristiges Überleben zu ermöglichen. Neben der Anleitung zur Umsetzung von Maßnahmen für mehr Biodiversität wird im Praxishandbuch außerdem über Förderungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen informiert.

Gedruckte Exemplare können unter der E-Mail-Adresse 
chiara.vodovnik@stmk.gv.at bestellt werden.

Job: Biotopverbundmanager*in Modellregion Obersteiermark West

Die Regionalmanagement Murau Murtal GmbH ist der Netzwerkknoten und die Entwicklungsagentur für eine integrierte nachhaltige Regionalentwicklung. Zur Abwicklung des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes in der Region stützt sie sich auf die regionale Entwicklungsstrategie, in welcher unter anderem der Ressourcen- und Klimaschutz verankert sind. Um diese Ziele zu erreichen, soll ein Netzwerk – vor allem von Lebensräumen, aber auch von Menschen aufgebaut werden, mit dem auf Basis der Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ ein regionaler Biotopverbund entstehen soll. Dazu baut die Region Murau Murtal GmbH mit Unterstützung des Landes Steiermark ein Biotopverbundmanagement auf.

Job: Biotopverbundmanager*in Modellregion Südoststeiermark

Das Vulkanland verfolgt die Vision Zukunftsfähigkeit 2040 menschlich, ökologisch wirtschaftlich. Für den ökologischen Bereich sieht die regionale Entwicklungsstrategie dafür zahlreiche Maßnahmen für einen intakten Lebensraum vor. Zur Unterstützung dieser Maßnahmen soll ein Netzwerk vor allem von Lebensräumen, aber auch von Menschen aufgebaut werden, mit dem auf Basis der Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ ein regionaler Biotopverbund umgesetzt wird. Dafür sucht die Region Südoststeiermark. Steirisches Vulkanland mit dem Land Steiermark ein Biotopverbundmanagement vor Ort.

Job: Biotopverbundmanager*in Modellregion Südweststeiermark

Die Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH sucht DICH als Biotopverbundmanager*in für die Region Südweststeiermark

Die Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH ist der Netzwerkknoten und die Entwicklungsagentur für eine integrierte nachhaltige Regionalentwicklung in der Südweststeiermark (Leibnitz und Deutschlandsberg). Neben der hauptverantwortlichen Abwicklung des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes in der Region, sind unter dem Dach der GmbH auch der Naturpark Südsteiermark und zwei LEADER Aktionsgruppen vereint. Die regionale Entwicklungsstrategie sieht im Leitthema Klima und Umwelt zahlreiche Maßnahmen gegen Flächenverbrauch, zur Natur- und Kulturlandschaftspflege, zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Klimawandelanpassung vor. Um diese Ziele zu erreichen, soll ein Netzwerk – vor allem von Lebensräumen, aber auch von Menschen – aufgebaut werden, mit dem auf Basis der Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ ein regionaler Biotopverbund entstehen soll. Dazu sucht die Region Südweststeiermark mit dem Land Steiermark ein Biotopverbundmanagement vor Ort.