Stellenausschreibung: Erkundung und Besammlung heimischer Wildgehölzbestände
Seit Herbst 2024 arbeiten die Vereine „Regionale Gehölzvermehrung“ (RGV) und „Naturparke Steiermark“ gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern im Rahmen des geförderten LE-Projekts „Regionale Gehölzvermehrung Steiermark 2024 – 2027“ daran, das Angebot an nachweislich gebietseigenen Wildgehölzen in den verschiedenen Regionen der Steiermark nachhaltig auszubauen. Ziel des Projekts ist es, die Artenvielfalt und die genetische Vielfalt heimischer Sträucher und Bäume langfristig zu sichern. Dazu werden ausgewählte, teils gefährdete Gehölzarten direkt in der Steiermark besammelt. Aus dem gewonnenen Saatgut ziehen Partnerbaumschulen kräftige Jungpflanzen heran, die anschließend wieder in jenen Regionen ausgepflanzt werden, aus denen das Ausgangsmaterial stammt.
Und da kommst du ins Spiel: Wenn du Freude an der Bewegung und Arbeit in der Natur sowie Interesse an heimischen Bäumen und Sträuchern hast, dann bist du hier genau richtig. Denn für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts wird noch Unterstützung bei der Erkundung und Besammlung von Samen und Früchten heimischer Wildgehölze gesucht. Ein B-Führerschein und ein verfügbares Auto sind empfehlenswert.
Zu deinen Kernaufgaben als Bestandserkunder:in zählen das Auffinden von autochthonen, natürlich gewachsenen Gehölzbeständen, die Erfassung des Standortes sowie die grobe Bestimmung der vorkommenden Strauch- und Baumarten.
Download: Kurzanleitung Bestandserkundung
Download: Leistungsprofil Bestandserkundung
Download: Stellenausschreibung Erkundung
Zu deinen Kernaufgaben als Besammler:in zählen die händische Besammlung der Früchte wildwachsender Gehölze und die Dokumentation der Besammlung in einer online-Datenbank. Die genau verorteten, zu besammelnden Standorte sind in einer online-Datenbank zugänglich.
Download: Kurzanleitung Besammlung
Download: Leistungsprofil Besammlung
Download: Stellenausschreibung Besammlung
Download: Einladung zur Einschulung für Bestandeserhebung und Besammlung
Weitere Infos zum Projekt „Regionale Gehölzvermehrung Steiermark“ findest du unter www.regionale-gehoelze.at. Bei Interesse melde dich gerne donnerstags von 09:00 – 12:00 Uhr unter der Nummer +43 680 2340106 (Anna Schocher und Lea Andres) beim Verein RGV oder schicke eine E-Mail mit Namen, Adresse und Kontaktdaten an office@heckentag.at.
Das Team der RGV Steiermark freut sich von dir zu hören!
Weitere 700.000 € für Biotopverbund-Projekte
Einreichungen noch bis 29. August möglich
Eines der zentralen Ziele des Naturschutzes ist der langfristige Erhalt lebensfähiger Populationen heimischer Arten. Da die Überlebenswahrscheinlichkeit von Populationen steigt, wenn die Populationsgröße steigt, ist es wichtig, (isolierte) Teilpopulationen miteinander zu vernetzen, um möglichst große und damit stabile Gesamtpopulationen zu erreichen.
In der Praxis wird dies durch die Umsetzung von „Biotopverbundkonzepten“ erreicht. Aus diesem Grunde wurde in der Steiermark die Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ gestartet, die den Biotopverbund in der Steiermark vorantreiben soll.
Ein Biotopverbund ist ein Netzwerk von naturnahen Lebensräumen, das die Wanderung und den Austausch von Individuen ermöglicht und somit genetische Vielfalt und ökologische Resilienz von Arten fördert und erhält.
Für einen funktionsfähigen Biotopverbund sind drei Elemente wesentlich: Kernlebensräume, Verbundelemente und die umgebende Landschaftsmatrix. Kernlebensräume sind Flächen, die dauerhaften Lebensraum für (möglichst große) (Teil-) Populationen von Arten bieten. Diese Kernlebensräume sollen dem Anspruch genügen, hinsichtlich Flächengröße und -qualität den Zielarten als vollständiger Lebensraum zu dienen. Das heißt, die Zielarten können dauerhaft in diesen Kernlebensräumen existieren, Nahrung und Ruhestätten finden und sich darin auch reproduzieren.
Im Rahmen dieses Aufrufes sollen Projekte gefördert werden, durch die die Erhaltung und ökologische Verbesserung von Kernlebensräumen naturschutzfachlich wertbestimmender Arten oder Teile derselben unterstützt werden.
Dies können z.B. Teile von Naturschutzgebieten (Moore, Tier- und Pflanzenschutzgebiete), Schutzgutflächen in Europaschutzgebieten sein. Mit diesem Aufruf sollen Projekte angesprochen werden, die einer oder mehreren der folgenden Prioritäten der „Prioritätenliste für ELER-Naturschutzprojekte für das Jahr 2025” entsprechen:
- Umsetzung von Maßnahmen der Managementpläne in den steirischen Europaschutzgebieten
- Umsetzung von Maßnahmen zur Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung von Mooren in der Steiermark
- Ankauf ökologisch besonders hochwertiger Flächen in der Steiermark
- Umsetzung von Maßnahmen in der Steiermark für:
- FFH-Schutzgüter in ungünstigem Erhaltungszustand (U2) oder
- Arten der „Roten Liste der Tiere der Steiermark“ (CR = vom Aussterben bedroht oder EN = stark gefährdet) oder
- Brutvogelarten, welche laut Ampelliste von BirdLife rot oder gelb eingestuft sind (siehe beiliegende Liste „Priorisierungsliste_Brutvögel_STMK“)
- Umsetzung von Maßnahmen zur Erfüllung des Schutzzwecks in hoheitlichen steirischen Schutzgebieten
Markt der Artenvielfalt 2025
ACHTUNG! Wetterbedingt auf Donnerstag, 25.9.2025 (Ersatztermin) verschoben!
Am 24. September 2025 verwandeln sich die Herrengasse & der Landhaushof in der Grazer Innenstadt von 10 bis 18 Uhr in ein lebendiges Schaufenster für den steirischen Naturschutz:
Über 40 Organisationen zeigen, was Naturschutz in der Steiermark heute leistet – sie erklären, wie Lebensräume miteinander vernetzt werden können und wie man selbst einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten kann: im Garten, auf dem Balkon, am Feld und im Wald oder in der Gemeinde.
Ob Naturschutz-Expertin, Hobby-Gärtner, Naturliebhabende oder einfach nur Neugierige – alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Weitere Infos zur Veranstaltung sind unter https://www.naturparke.at/verein-naturparke-steiermark/naturparke-steiermark/unsere-angebote/veranstaltungen/markt-der-artenvielfalt/ zu finden.










Für mehr Vielfalt im Schulgarten
Mit grünen Schulhöfen und Webinaren die Naturverbundenheit junger Menschen fördern.
Artenverlust und Bodenversiegelung sind in aller Munde.
Gleichzeitig verbringen wir immer mehr Zeit in Innenräumen und mit digitalen Medien. Das Naturdefizidsyndrom ist allgegenwärtig.
Ein ökologisch gestalteter Schulgarten kann dem nachhaltig entgegenwirken und mehr: Er ist Erholungsraum, er fördert die Gesundheit junger Menschen, er dient als Entdeckungsgebiet unserer heimischen Flora und Fauna, er ist ein wertvoller Beitrag zum Natur- sowie Klimaschutz und er ist ein wichtiger Aspekt des steirischen Biotopverbundes.
Vom Schulhof zum Schulgarten – Kinder bepflanzen ihre Schulhöfe
Im Rahmen des Projektes Vielfalt im Schulgarten werden vier steirische Volksschulen vom Verein Naturschwärmerei bei der nachhaltigen Gestaltung ihrer Schulhöfe begleitet.
Konkret bedeutet dies, dass in jeder teilnehmenden Schule die Schulkinder mit Unterstützung der Naturschwärmerei ihre Schulhöfe ökologisch bepflanzen und auf diese Weise grüner und lebendiger machen.
So übernimmt der Schulgarten eine wichtige Vorbildfunktion rund um das Thema Naturschutz und vermittelt der nachfolgenden Generation praxisnahe Beispiele zur Schaffung den Trittsteinbiotopen, die außerdem gleich unmittelbar vor der Schultüre laufend erforscht und beobachtet werden können.
Gärtnern mit Kindern Webinar für alle
Und nicht nur das: Regelmäßig stattfindende Webinare rund um das nachhaltige Gärtnern mit Kindern sowohl im Privat- als auch Schulgarten ermöglichen es allen Lehrkräften, Eltern und Interessierten, ebenso gleich mit der Anlage von Trittsteinbiotopen zu starten.
Projektzeitraum: Juli 24 bis April 26.
Weitere Informationen zum Projekt sowie zu den Webinaren gibt es hier.





Die Regionale Gehölzvermehrung endlich auch in der Steiermark!
Wir freuen uns sehr, bekanntzugeben, dass die RGV nun auch in der Steiermark Fuß fasst!
Im Rahmen eines neuen LE-Projekts in Kooperation mit dem Verein Naturparke Steiermark werden ab sofort heimische, standortangepasste Gehölze auch in diesem vielfältigen Bundesland gesammelt, vermehrt und weitergegeben. Ziel ist es, die genetische Vielfalt regionaler Wildgehölze zu sichern und sie für Naturprojekte, Auspflanzungen, naturnahe Begrünungen und die allgemeine Bevölkerung verfügbar zu machen. Damit haben wir auch schon begonnen, die ersten Pflanzen wurden besammelt und die ersten Stecklinge bereits an Partnerbaumschulen in der Steiermark übergeben.
Mit diesem Schritt wächst das Netzwerk für biologische Vielfalt und wir freuen uns, gemeinsam mit vielen engagierten Partnerinnen neue Wurzeln zu schlagen!
Direkt zur Newsletter-Anmeldung.
Website des Vereins: www.regionale-gehoelze.at






Wie können sich Betriebe aktiv an der Lebensraumvernetzung beteiligen?
Die Steiermärkische Sparkasse in Bad Radkersburg macht es vor: Durch die Zusammenarbeit mit der Biotopverbund-Managerin Anna Gasperl aus der Modellregion „NaturVerbunden Südoststeiermark“ und der Grünraumgestaltung Forstdienst GmbH entstand das erste Trittsteinbiotop im Betrieb. Dieses liegt in der Entwicklungszone des UNESCO Biosphärenparks „Unteres Murtal“ und bietet Lebens- und Erholungsräume für Kund:innen, Mitarbeiter:innen sowie für typische Tiere, Pflanzen und Pilze des Biosphärenparks.
Biodiversitätsinsel als Highlight
Die Biodiversitätsinsel ist ein Blickfang und bietet abwechslungsreiche Nischen für verschiedene Arten. Eine Käferburg gibt Totholzbewohnern wie Moschusbock und Hirschkäfer Schutz, während die heimischen Sträucher Schlehdorn, Schneeball und Hasel, Neuntöter, Igel und Haselmaus Nahrung und Unterschlupf bieten. Die Sträucher dienen aber gleichzeitig auch als nützlicher Sichtschutz für den Bankomat-Bereich. Seltene Wildbienen finden offene Sandflächen und Eidechsen genießen die Wärme am Sonnendeck.
Naturschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahme gehen Hand in Hand
Bunte Blüten können den ausgewachsenen Segelfalter anlocken, während Schlehdorn-Blätter seinen Raupen Futter bieten. Typische Bäume der Region wie Stieleiche, Hainbuche, Felsenbirne und Mostbirne spenden Schatten und Kühle.
Damit sich diese Naturoase entfalten kann, wird die Wiese seltener gemäht – so finden Insekten und Vögel Nahrung und die Pflanzen können ihre volle Schönheit entfalten. Zwischen Rasengittersteinen ist Platz für Pionierpflanzen wie die Rote Taubnessel und für ein langsames Versickern des Regenwassers.
Modellregion „NaturVerbunden Südoststeiermark“






iNaturalist City Nature Challenge 2025 – Graz bis zum Vulkanland
Jede Beobachtung zählt!
Machen Sie mit bei der iNaturalist City Nature Challenge und helfen Sie dabei, wertvolle Daten über unsere Tier- und Pflanzenwelt in Graz, Graz Umgebung und im Vulkanland zu sammeln – denn je besser wir unsere lokalen Arten kennen, desto gezielter können wir Lebensräume vernetzen und einen starken Biotopverbund in der Steiermark schaffen!
#citynaturechallenge, #naturverbundensteiermark, #graz, #grazumgebung #vulkanland, #biosphärenparkunteresmurtal
Wie kann ich mitmachen?
Einfach die iNaturalist-App auf dem Smartphone (für Android oder iOS) installieren, anmelden und los geht’s!
1. Finden Sie wilde Tiere, Pflanzen und Pilze
2. Machen Sie ein Foto davon
3. Teilen Sie die Entdeckung online
4. Helfen Sie bei der Bestimmung
Weitere Infos zur City Nature Challenge 2025 Graz bis zum Vulkanland
Zahlreiche Naturbegeisterte schwärmen wieder aus und dokumentieren so viele wild vorkommende Tiere, Pflanze, Pilze im Grazer Stadtgebiet und Umland wie möglich. Wie viele und welche Arten gefunden werden, zeigt die Seite City Nature Challenge 2025: Graz bis zum Vulkanland ab 25. April 2025 live an. Ziel des Wettbewerbs ist es, eine bessere Grundlage für Untersuchungen der Biodiversität zu schaffen und das Umweltbewusstsein zu fördern.
Graz und seine Umgebung zählen zu den artenreichsten Gebieten Mitteleuropas.
2024 schafften wir sogar in der “Nachspielzeit” den weltweit 1. Platz von 690 teilnehmenden Gebieten. 2025 wird erstmals das Vulkanland mit dem Bezirk Südoststeiermark aufgenommen!
Über das gemeinschaftliche Projekt City Nature Challenge 2025: Graz bis zum Vulkanland werden Naturbeobachtungen von 25. bis 28.04.2025 gemeinsam gesammelt. Das Hochladen auf die Plattform sowie das Bestimmen muss bis zum 04.05.2025 erfolgen.
Biolog:innen untersuchen auch gezielt Orte von besonderem Interesse – sogenannte HotSpots der Artenvielfalt.
Im Vulkanland wird beispielsweise am 25.04.2025 ab 20:00 Uhr die
Schaufläche des UNESCO Biosphärenparks „Unteres Murtal“ bei einem Leuchtabend von Dr. Gernot Kunz und Studierenden der Biologie (Universität Graz) unter die Lupe genommen.
Mehrere Mittelschulen aus der Region Südoststeiermark machen ebenfalls mit (Koordination: Mag. Bernard Wieser).
Mitglieder der Berg- & Naturwacht Südoststeiermark/Verein LeiV sind an artenreichen Hotspots vor Ort!
Leuchtabende der Berg- & Naturwacht Südoststeiermark sind in Kirchberg an der Raab, in den Murauen und auf den Gleichenberger Kogeln geplant.
Schauen Sie mit Ihrer Familie gerne bei den Leuchtabenden vorbei!
Diese finden bei Temperaturen über 10 °C und trockenem Wetter statt.
Organisation City Nature Challenge 2025 Graz bis zum Vulkanland:
Dr. Gernot Kunz (Universalmuseum Joanneum und Universität Graz)
Martina Pöltl MA (Universalmuseum Joanneum)
Ihr regionaler Ansprechpartner für das Vulkanland:
Mag. Bernard Wieser (Berg- & Naturwacht, Lebende Erde im Vulkanland)
Tel. 0664-4658118, bernard.wieser@outlook.com
Stimme jetzt ab bei der Silberdistel 2025!
Unterstütze deine Favoriten und entscheide mit, wer die begehrte Silberdistel erhält! Deine Stimme zählt!
Voting-Zeitraum: 06. – 20. April 2025
Abstimmung online unter https://www.silberdistel.at/nominierung-und-voting-2025/ möglich oder direkt QR-Code scannen:

Mache mit und küre dein Lieblingsprojekt zum Sieger!
Verbesserung des Biotopverbundes im Stiefingtal
In der Kleinregion Stiefingtal entstehen mit Unterstützung von Land Steiermark und der Europäischen Union unterschiedlichste Trittsteinbiotope. Neben dem Schutz anderer Tierarten wird v.a. Lebensraum für Rebhühner und Amphibien geschaffen und erweitert.
Förderung der Artenvielfalt im Stiefingtal
Um die Biodiversität zu fördern und seltene Arten zu schützen hat sich das Stiefingtal zum Ziel gesetzt, neue Kleinlebensräume als Trittsteine in der Landschaft anzulegen, um eine Ansiedelung und Ausbreitung von Tieren und Pflanzen zu ermöglichen.
Im Rahmen des Projekts werden 14 kleinere Amphibientümpel errichtet und ein größerer Amphibienteich wird wiederhergestellt. Eine Blumenwiese wird angelegt und Streuobstbäume werden gepflanzt. Hecken sollen die verschiedenen Lebensräume miteinander verbinden. Dadurch werden sich seltene Arten ansiedeln und hoffentlich von dort aus weiter ausbreiten, denn durch die Vernetzung von Land- und Wasser-Lebensräumen entstehen wichtige Wanderrouten für Tiere und Pflanzen.
Kleinlebensräume als wichtige Trittsteine
Breite Wiesenflächen, Hecken, Baumbestände und Wasserflächen sich wichtige Elemente in einer vielfältigen Landschaft und Teil eines intakten Ökosystems. Für viele Tiergruppen wie Wild, Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten dienen solche Landschaftselemente als bedeutsame kurzfristige oder langfristige Lebensräume.
Die Maßnahmen im Rahmen des Projekts tragen auch zur Verbesserung des Klimas bei, denn die zusätzlichen Tümpel, Hecken, Bäume und Wiesenblumen speichern Kohlenstoff, produzieren Sauerstoff und kühlen die Umgebungsluft über Verdunstung ab.


